Der Börsenhandel ist ein spannendes Feld. Immer mehr Privatanleger investieren Ihr Geld an der Börse und spekulieren auf steigende und fallende Kurse, um möglichst hohe Renditen zu erwirtschaften. Kein Wunder: Die aktuelle Inflation von knapp 5 Prozent bietet Grund zur Annahme, dass unser Geld auf unserem Bankkonto an Wert verliert. Es ist jedoch ein Unterschied, ob mit Trading Geld erwirtschaftet oder der Lebensunterhalt so bezogen wird. Wir geben Tipps, mit welchen Sie als professioneller Trader durchstarten können.
Wir wird man professioneller Trader?
Zunächst gibt es gute Neuigkeiten: Trader ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Das bedeutet, dass sich jeder als Trader selbstständig machen kann. Anders sieht es aus, wenn Sie eine Vollzeitstelle als Trader bei einem Unternehmen annehmen möchten oder andere Menschen im Trading beraten möchten. In diesen Fällen sind einschlägige Qualifikationen notwendig, die Ihr Wissen im Bereich Finanzen untermauern.
Professionelles Trading in die eigene Tasche ist somit an keinerlei Qualifikationen gebunden. Es sollte jedoch an dieser Stelle hervorgehoben werden, dass finanzielle Unabhängigkeit auch Verantwortung bedeutet. Verantwortung einem selbst gegenüber für die Lebensunterhaltungskosten aufzukommen und der Familie gegenüber, das eigene Geld nicht zu verzocken. Es ist daher stark zu empfehlen, dass Sie sich ausreichend mit den Märkten befassen und erst mit dem Trading beginnen, wenn Sie ein grundlegendes Verständnis aufgebaut haben, welches Ihnen ermöglicht, die Finanzmärkte zu analysieren und zu interpretieren. Weiterbildungen im Trading, das Lesen von informativen Beiträgen sowie das Üben in einem Trading Demo Account ist stark zu empfehlen.
Wo kann ich mit dem Trading beginnen?
Entscheiden Sie sich dafür, mit dem Trading Geld zu verdienen, benötigen Sie die passenden Tools. Um Zugang zu den Börsen der Welt zu erhalten, ist die Eröffnung eines Broker-Kontos notwendig. Ein solches Konto können Sie bei vielen Anbietern anlegen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Broker seriös ist und dass die Gebührenstrukturen möglichst niedrig sind. Meist bieten die eigenen Banken auch Brokerkonten an. In 99 % der Fälle eignen sich diese für professionelle Trader jedoch nicht, da die Transaktionsgebühren zu hoch sind. Broker Vergleiche im Internet geben Aufschluss darüber, bei welchem Broker sich eine Registrierung lohnt.
Mit einem Brokerkonto ist es jedoch nicht getan. Sie benötigen ebenfalls eine passende Handelsplattform, die auf die Anlageklasse ausgerichtet ist, die Sie handeln. Grundsätzlich sind die Handelsplattformen MetaTrader 4 und MetaTrader 5 sehr zu empfehlen. Es sind die bekanntesten Handelsplattformen, die Ihnen sowohl Zugang zu technischen als auch fundamentalen Analysetools gewährt. Weiterhin können Sie über MetaTrader auch Trades automatisieren – ein wichtiger Faktor, um Zeit zu sparen.
Wie viel Zeit nehmen Trades in Anspruch?
Zeit ist Geld. Diese Faustregel gilt vor allem für das Trading. Die Kurse verändern sich in Echtzeit und je nach Anlagestil können wenige Sekunden eine Minimierung der eigenen Rendite bedeuten. Das gilt vor allem, wenn Sie Strategien wie Scalping oder Day Trading verfolgen.
Generell ist aber jeder Trade nur einen Klick entfernt. Die Durchführung einer Order kann binnen Sekunden geschehen. Die Arbeit macht somit nicht die Orderausführung selbst aus, sondern die Vor- und Nacharbeit. Zunächst muss der optimale Zeitpunkt für einen Markteintritt erfasst werden. Anschließend müssen Kurse beobachtet werden, um einen möglichst gewinnbringenden Austritt zu erreichen. Automatisierte Trades oder das Einrichten von Gewinn- & Verlustgrenzen, auch Stop Loss und Take Profit genannt, können Zeit sparen und gleichzeitig vor zu hohen Verlusten schützen.
Als Trader haben Sie immer dann Feierabend, wenn die Börsen geschlossen haben. In dieser Zeit findet keine Bewegung der Kurse statt. Sobald sie wieder öffnen, beginnt ein neuer Arbeitstag, an welchem Sie neue Renditen erwirtschaften können. Bedenken Sie bei den Gewinnen jedoch immer, dass Sie noch 25 % Abgeltungssteuer auf entnommene Gewinne entrichten müssen.